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INSIGHTS mit Nico Küng: Nachhaltigkeit in der Startup-Welt

Nico Küng ist seit 2020 bei Bluelion und als Startup Manager für das Acceleration Programm verantwortlich. In dieser Rolle entwickelt er das Programm, das Pre-Seed-Startups adressiert, stetig weiter und ist entsprechend nah dran, wenn es darum geht, die Herausforderungen von UnternehmerInnen zu identifizieren.

Das Thema Nachhaltigkeit ist im Mittelpunkt unserer Gesellschaft angekommen und der Bedarf nach echter, transformativer Sustainability akuter denn je. Siehst du diese Entwicklung und den Need nach Innovationen im Kontext von Nachhaltigkeit auch in deinem daily business?

Gesellschaftliche Problemfelder bieten jeweils auch Raum für Innovation und disruptive Lösungen und sind deshalb der optimale Nährboden für Startups. Wir sehen, dass sich viele etablierte Unternehmen mit Veränderungen schwertun, da ihnen die kurzfristige Anpassungsfähigkeit und Flexibilität fehlt. Insbesondere im Cleantech / Sustainability Bereich tun sich daher viele Möglichkeiten für Startups auf, was sich auch in unseren Programmbewerbungen widerspiegelt. Zudem geniessen Nachhaltigkeitsthemen auch bei institutionellen InvestorInnen einen zunehmend höheren Stellenwert.

Investor ist ein gutes Stichwort; welche Anforderungen von Seiten Investoren werden an Startups gestellt, die sich auf nachhaltige Themen fokussieren?

Das wichtigste Kriterium für die InvestorInnen ist nach wie vor die Authentizität des Gründerteams. Daneben schauen InvestorInnen bei einer allfälligen Due Diligence aber auch vermehrt auf Nachhaltigkeitskomponenten. Hierbei haben sich nach unseren Erfahrungen bisher vor allem die Reduktion von CO2 & Energieverbrauch als messbare Kriterien durchgesetzt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sustainable Development Goals (SDGs) mehr und mehr Einzug in die Finanzwelt halten und deren Mess- und Vergleichbarkeit zunehmend erhöht wird. Wie bei allen Investments legen professionelle Impact InvestorInnen neben den ökologischen & sozialen Komponenten aber auch grossen Wert auf ökonomische Nachhaltigkeit und ein selbsttragendes Geschäftsmodell.

Am 7. Juni wurde die Züribox lanciert und damit der Aufruf an UnternehmerInnen und Startups – die an nachhaltigen und innovativen Lösungen arbeiten. Welche Chancen siehst du in solch einem Programm für die Startup-Szene?

Die Gründung eines Startups braucht viel Mut, da man den vermeintlich «sicheren Hafen» verlässt, um in ein sehr schnelllebiges und agiles Umfeld einzutauchen. Der Support ist insbesondere in einer frühen Phase essenziell, da man noch kein Team zur Verfügung hat und alle Aufgaben auf das Gründerteam zurückfallen. Das zusätzliche Startkapital, die personelle Unterstützung in Form von Coaching, sowie der Zugang zu einem breiten Netzwerk und anderen Gründern können dieses Erlebnis vereinfachen und schaffen optimale Bedingungen für den Start in die Selbstständigkeit. Insbesondere die persönliche Komponente wird leider oftmals vernachlässigt, obwohl der gegenseitige Austausch extrem wertstiftenden ist.

Ein Abschlusswort Deinerseits:

Wir freuen uns, dass wir neben unserem etablierten Acceleration Program nun auch eine Lösung für Projekte in der Ideenphase anbieten können. Die Züribox ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Zürcher Startup Ökosystem und zahlt langfristig auf die Netto-Null Ziele der Stadt ein. Wir hoffen auf zahlreiche Bewerbungen und kreative Lösungsvorschläge!

Du hast eine Idee im Bereich Nachhaltigkeit?

Bewirb dich jetzt für die Züribox und erhalte Coaching, Zugang zum Bluelion & Büro Züri Netzwerk sowie 10.000 CHF als Finanzspritze für deine Idee!

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